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Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich weiter verbessert

Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Juli auf 90,5 Punkte gestiegen nach 86,3 Punkten (Saisonbereinigt korrigiert) im Juni.
ifo Institut | 27.07.2020
ifo Geschäftsklima Deutschland © ifo Institut
 

Die Stimmung unter den Unternehmen in Deutschland hat sich weiter verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Juliauf 90,5Punkte gestiegen, nach 86,3 Punkten1imJuni.Dies ist der dritte Anstieg in Folge. Die Unternehmen waren mit ihrer aktuellen Lage merklich zufriedener. Zudem blicken sie vorsichtig optimistisch auf die kommenden Monate. Die deutsche Wirtschaft erholt sichschrittweise.

Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima erneut deutlich verbessert. Die aktuelle Lage wird von den Industrieunternehmen nicht mehr ganz so schlecht eingeschätzt wie in den Vormonaten. Zudem erwarten die Unternehmer in den kommenden Monaten bessere Geschäfte. Die Kapazitätsauslastung konnte von 70,4 auf 74,9 Prozent gesteigert werden. Sie liegt aber immer noch erheblich unter ihrem langfristigen Durchschnitt von 83,5 Prozent.

Im Dienstleistungssektor ist der Geschäftsklimaindex nach einem starken Anstieg wieder im positiven Bereich angekommen. Die Dienstleister waren merklich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zudem verbesserte sich der Ausblick auf die kommenden Monate deutlich.

Auch im Handel setzte sich die Aufwärtsbewegung fort. Die Händler korrigierten ihre Einschätzungen zur aktuellen Lage und dieErwartungen für die kommenden Monate merklich nach oben. Vor allem im Einzelhandel hat sich die Lage verbessert.

Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima erneut verbessert. Die Baufirmen waren mit ihrer aktuellen Lage zufriedener. Auch ihre Erwartungen fielenweniger pessimistisch aus.

Das ifo Geschäftsklima basiert auf ca. 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes,des Dienstleistungssektors, des Handels unddes Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten,ihre gegenwärtige Geschäftslagezu beurteilen und ihre Erwartungenfür die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Sie können ihre Lage mit "gut", "befriedigend" oder "schlecht" und ihre Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monaten als "günstiger", "gleich bleibend" oder "ungünstiger" kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "gut" und "schlecht", der Saldowert der Erwartungen ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten "günstiger" und "ungünstiger". Das Geschäftsklima ist ein transformierter Mittelwert aus den Salden der Geschäftslage und der Erwartungen. Zur Berechnung der Indexwerte werden die transformierten Salden jeweils auf den Durchschnitt des Jahres 2015 normiert.