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Monotype stellt die angesagtesten Type-Trends für 2024 vor

Generative KI, Musik aus den 2000ern und klassische Serifen beeinflussen das Markendesign im Jahr 2024.
Monotype GmbH | 08.02.2024
Vynyl-Cover im Vintage Design © Monotype
 

Was Schrift über die Kultur und die Welt im Jahr 2024 verrät, können Sie im kostenlosen Type Trends Report von Monotype nachlesen.

Das Besondere an den diesjährigen Trends, die ein Comeback der 90er- und 2000er Jahre-Schriften feiern, ist die Verbindung zur Musik. Zusätzlich zu den identifizierten Trends zeigt der Report die anhaltende kreative Inspiration, die Schrift- und Markendesigner aus der Nostalgie für musikalische Genres schöpfen - ein Thema, das sich durch den kompletten Report zieht und sich daher auch in dessen Gestaltung widerspiegelt.

Vinyl-Cover im Vintage-Design visualisieren Trends
Monotype zeigt seine zehn Trends deshalb auch in Form alter Vinyl-LP-Cover neu interpretiert, wobei jedem Trend ein Musikgenre zugeordnet wurde: von Jazz über Reggae und Hip-Hop der 90er Jahre bis hin zu Punk und britischer Rave-Musik. Die imaginären Vinyl-Cover hat das Studio Team mit Hilfe von Midjourney erstellt - ein kreativer Prozess, der die Spannung zwischen der Sehnsucht nach der alten analogen Welt und unserem Eintauchen in ein neues, von KI durchdrungenes digitales Zeitalter widerspiegelt. Zudem wurde zu jedem Type Trend eine individuelle Playlist erstellt, um ein breiteres Publikum über Plattformen wie Spotify anzusprechen. Monotype lädt zu einem Hörerlebnis rund um jeden Trend ein und macht Typografie zugänglich und faszinierend.

»Unser Idee war es, den starken Einfluss von Musik auf die Typografie hervorheben – und gleichzeitig die Art und Weise widerzuspiegeln, wie Designer und Marken KI nutzen, um überraschende neue Wege für ihre Kreativität zu finden. Das Ergebnis ist eine visuelle Traumwelt, in der moderne Designtrends mit dem kulturellen Erbe der Vergangenheit verbunden und gleichzeitig durch die Sorgen, Hoffnungen und kreativen Werkzeuge des Jahres 2024 neu gestaltet sind.« Ibrahim Gharib, Designer bei Monotype und verantwortlich für die kreative Gestaltung des Reports

Der aktuelle Trend Report zeigt eine Abkehr von den eher weichen, einfühlsamen Schriften, die zahlreiche Marken und Kreative nach der Pandemie verwendet haben. 2024 sehnt man sich nostalgisch nach der digitalen Einfachheit der Vor-Smartphone- und Vor-AI-Welt zurück

Dementsprechend heisst ein Trend »Rückkehr der Serifen«. Nach mehreren Jahrzehnten, in denen Marken zu minimalistischen, serifenlosen Schriften übergegangen sind, besinnen sich Brands vor dem Hintergrund eines immer komplexeren Umfelds und eines rasanten Wandels auf eher traditionelle Typo.

Vielleicht als Reaktion auf die etwas chaotische Flut von KI-generierter Kunst stellen sich Designer bei »Everythingallofthetime« der Herausforderung, alle ihnen zur Verfügung stehenden Schriftarten, Strukturen und Technologien in einem einzigen Entwurf zu verwenden. Inspiriert ist der Name dieses Trends von der Melodie "Welcome to the Internet" des Comedians und Musikers Bo Burnham.

Mit »Whatever« zeigt sich ein Trend, der ein breites Spektrum an Stilen von nihilistischem Grunge bis hin zu bunten Pixelspielen umfasst. Diese Rückkehr der Retro-Schriften erinnert an die Rave-Flyer der 90er Jahre mit großen, fetten Schriften, digitalen Farbverläufen und Schattierungen. Gleichzeit profitiert der Trend von einer breiteren Welle der Jahr-2000-Nostalgie, die derzeit Musik, Mode, Film und Design durchdringt.

»De-form« ist ein Spiegelbild globaler, kultureller und gesellschaftlicher Themen - von Nachhaltigkeit und Klimawandel bis hin zu Reformen im sozialen Bereich. Der Trend visualisiert die Abkehr von "Blanding" und "kühler Ästhetik", die Schriften sind verzerrt und oft so eng angeordnet, dass jeder Buchstabe um Platz und Aufmerksamkeit konkurriert und Designkonventionen wie Lesbarkeit in Frage stellt.

Der Trend »Quirk« schafft eine Balance zwischen dem Wunsch vieler Marken, sich von der Masse abzuheben und gleichzeitig den Erwartungen der Kunden zu entsprechen. Die subtile Schrift zieht die Aufmerksamkeit auf sich und ist dabei fest in den vertrauten Formen solider, stabiler, serifenloser Schriften verwurzelt.

»Schrift ist sowohl Spiegel als auch Katalysator der kulturellen Konversationen, die unser tägliches Leben prägen. Vor dem Hintergrund rasanter Innovationen und gesellschaftlicher Veränderungen haben wir festgestellt, dass Designer scheinbar widersprüchliche Konzepte kombinieren, die sowohl von zukünftigen Möglichkeiten als auch von der Nostalgie der Vergangenheit beeinflusst sind.« Damien Collot, Creative Type Director bei Monotype.