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Drei Viertel laden ihr Smartphone in der Nacht

43 Prozent versorgen ihre Smartphones täglich mit Strom. 24 Prozent laden das Gerät alle zwei Tage und 27 Prozent sogar nur alle drei Tage.
BITKOM | 10.05.2024
© freepik / amenic181
 

Viele Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones in Deutschland teilen die gleiche Angewohnheit, wenn es ums Laden ihrer Geräte geht: Am liebsten nachts (77 Prozent) – und am liebsten direkt an der Steckdose (85 Prozent). Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.007 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, darunter 769 Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones. Demnach versorgen 43 Prozent ihre Smartphones täglich mit Strom. 24 Prozent laden das Gerät alle zwei Tage und 27 Prozent sogar nur alle drei Tage. Nur drei Prozent stöpseln ihr Smartphone noch seltener an. Nach dem Lade-Spitzenreiter per Kabel an der Steckdose kommt erst einmal lange nichts: Lediglich 10 Prozent laden in der Regel kabellos über eine Ladestation, auf die das Smartphone nur aufgelegt wird. 2 Prozent schließen es an ein anderes Gerät wie einen Laptop an. „Ganz gleich, zu welcher Tageszeit oder auf welche Weise das Smartphone geladen wird: Mit einigen einfachen Methoden lässt sich die Lebensdauer des Akkus deutlich erhöhen und damit Verschleiß und Abnutzung vermindern“, sagt Dr. Sebastian Klöß, Bitkom-Experte für Consumer Technology. „Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.“

Tipps zum richtigen Laden von Smartphones: 

  • Einen drastischen Effekt kann es haben, den Akku nie ganz voll zu laden – und ihn nicht komplett leerlaufen zu lassen. Ideal sind zwischen 20 und 80 Prozent. „Den sogenannten Memory-Effekt, den es bei früheren Akkus gab, gibt es heute nicht mehr. Es ist also nicht mehr notwendig und sogar für den Akku schädlich, den Akkuladestand vor dem erneuten Laden komplett auf 0 Prozent sinken zu lassen“, so Klöß. 
  • Insbesondere für alle, die ihr Smartphone nachts laden, haben die meisten Smartphones inzwischen akkuschonende Features: „Viele neuere Geräte verfügen bereits über eine Funktion für adaptives Laden. Wenn der Wecker auf 7 Uhr morgens gestellt wird, wird das Gerät langsamer aufgeladen, sodass es erst eine Stunde vor der Weckzeit mit dem Ladevorgang fertig ist“, erklärt Klöß. „Manche Geräte lernen auch aus den Gewohnheiten ihrer Nutzerinnen und Nutzer und passen den Ladevorgang entsprechend an. Dann wird der Ladevorgang nachts beispielsweise bei 80 Prozent pausiert. Erst später werden die verbleibenden 20 Prozent geladen, sodass der Akku vollständig geladen ist, wenn das Gerät normalerweise wieder verwendet wird.“ 
  • Gerade im Sommer ist außerdem wichtig, auf die Außentemperatur zu achten. Zu viel Hitze ist für einen Akku schädlich, insbesondere dann, wenn er geladen wird. „Gerade im Hochsommer und bei intensiver Nutzung kann es helfen, zwischendurch die Schutzhülle zu entfernen“, rät Klöß. „Sie hilft zwar gegen Staub, Sand und Feuchtigkeit, kann aber auch dazu führen, dass Hitze nicht richtig entweichen kann.“ Zu kalt sollte es allerdings auch nicht sein: Aufladen bei Minusgraden beansprucht den Akku ebenfalls sehr. Viele Smartphones verhindern deshalb das Laden bei zu geringen Temperaturen.
  • Und schließlich: Keine Billig-Ladegeräte benutzen. „Hochwertige Ladegeräte verfügen über Schutzmechanismen, die das Smartphone vor Überladung oder Kurzschlüssen schützen“, betont Klöß. „Das wirkt sich auch unmittelbar auf die Lebensdauer des Akkus aus.“

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.007 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt, darunter 769 Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 1 bis KW 3 2024 statt. Die Gesamtumfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Wie häufig laden Sie Ihr Smartphone in der Regel auf?“, „Wann laden Sie Ihr Smartphone in der Regel auf?“ und „Welche Möglichkeit nutzen Sie in der Regel, um den Akku Ihres Smartphones aufzuladen?“